Donnerstag, 17. September 2015

Polizistin in Lebensgefahr: Berliner Polizei erschießt Angreifer auf offener Straße



Bei einer Schießerei in Berlin-Spandau wurde ein Mann getötet, der eine Polizistin mit einem Messer angegriffen hat. Weitere Menschen wurden bei der Attacke verletzt. Die Frau schwebt in Lebensgefahr. Das Gebiet wurde abgesperrt.




In Berlin kam es am Donnerstag Vormittag zu einer Schießerei, bei der ein Mann getötet wurde. Bei dem Mann soll es sich um den Angreifer handeln, der zuvor eine Polizistin aus noch ungeklärter Ursache mit einem Messer angriff. Sie erlitt schwere Verletzungen. Daraufhin soll ein anderer Beamter auf den Angreifer geschossen und ihn getötet haben. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, sollen weitere Menschen verletzt worden sein. Die Polizistin soll in Lebensgefahr schweben.

Erste Schüsse gegen zehn Uhr


Gegen zehn Uhr sollen die Schüsse an der Ecke Heerstraße/Pichelsdorfer Straße gefallen sein. Der Polizeieinsatz laufe derzeit noch. Neben der Feuerwehr sollen ein Notarzt, drei Rettungswagen sowie ein Hubschrauber im Einsatz sein.

Die Heerstraße wurde gesperrt. Buslinien sollen umgeleitet werden. Laut "Tagesspiegel" sollen die Fahrspuren stadteinwärts zwischen der Jaczostraße und der Pichelsdorfer Straße seit 10.20 Uhr nicht mehr befahrbar sein.

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Bei dem Angreifer handelte es sich um einen polizeibekannten Islamisten. Der 41-jährige Iraker war wegen Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe verurteilt, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Der in der Hauptstadt wohnende Mann stand demnach unter Führungsaufsicht und musste eine elektronische Fußfessel tragen, die er sich aber am Morgen entfernt hatte.

Er sei bereits 2008 vom Oberlandesgericht Stuttgart verurteilt worden, sagte Oberstaatsanwalt Dirk Feuerberg. Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" handelt es sich um Rafik Y., den Chefplaner eines vereitelten Anschlags auf den damaligen irakischen Ministerpräsidenten Ijad Allawi in Berlin im Jahr 2004.

Wohnung wird durchsucht


Freudenberg sagte, es sei zu früh zu sagen, ob die Tat terroristisch motiviert und es ein vorbereiteter Anschlag gewesen sei. Die Wohnung des Mannes werde durchsucht und auf Hinweise zu Terrorplänen überprüft.

Um 9.48 Uhr war bei der Polizei ein Notruf aus dem Stadtteil Spandau eingegangen. Passanten hatten beobachtet, wie ein Mann mit einem Messer Menschen bedrohte. Vier Streifenwagen erreichten den Tatort kurz danach, wie der Sprecher sagte. Als die ersten beiden Polizisten ausstiegen und sich dem Mann näherten, habe dieser sie mit dem Messer angegriffen. Daraufhin seien mehrere Schüsse abgegeben worden.

"Dramatischer Vorfall"


Nach Medieninformationen stach der Täter der 44-jährigen Polizistin unterhalb der Schutzweste in den Bauch. Der 30-jährige Kollege der verletzten Frau schoss mehrmals auf den Angreifer. Dabei gab es auch einen Durchschuss, nach dem die Kugel noch die Polizistin traf.

Der Angreifer starb trotz Wiederbelebungsversuchen in einem Rettungswagen. Die schwer verletzte Polizistin wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

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